Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war die Jagd oft das Privileg des Adels und der wohlhabenden Bürger. Sie diente nicht nur der Nahrungsbeschaffung, sondern auch als Freizeitbeschäftigung und Statussymbol. Mit der Zeit wurden Jagdgesetze und -regulierungen eingeführt, um die Wildbestände zu schützen und eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen zu gewährleisten. Leutasch ist seit jeher für seinen Wald- und Wildreichtum bekannt, das spiegelt auch das Wappen mit goldenem Hirsch auf grünem Grund wider.
Heute ist die Jagd in Leutasch stark reguliert und wird von Jägern betrieben, die von den jeweiligen Pächtern bestellt werden. Die Jagd dient nun hauptsächlich der Bestandsregulierung und dem Naturschutz. Mit den meist für 10 Jahre abgeschlossenen Pachtverträgen sind auch Abschusspläne verbunden, welche jährlich nachzuweisen sind und von einem Jagdaufsichtsorgan kontrolliert werden.
Im Gemeindegebiet von Leutasch gibt es mehrere Jagdgebiete (Eigenjagden) und werden wie folgt unterteilt:
- EJ Hochmoos (ca. 637 ha)
- EJ Simlberg (ca. 738 ha)
- EJ Rotmoos (ca. 357 ha)
- EJ Gaistal (Bundesforste, ca. 3.475 ha)
- EJ Wang-Puitalpe (Gde. Telfs, ca. 360 ha)
- EJ Gehrn (West/Mitte/Ost, ca. 1.177 ha)
- EJ Bichlwald (ca. 350 ha)
- EJ Ahrn (ca. 1.716 ha)
- EJ Unterleutasch (ca. 1.708 ha)
- EJ Schanzwald (Bundesforste, ca. 324 ha)
- Genossenschaftsjagd (ca. 1.386 ha)
Dazu gehören viele Jagdhütten, Wildfütterungen und Hochstände. Mit der jeweiligen Jagdpacht sind auch entsprechende Abschüsse verbunden.
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